Vulkaneifeltour 2019

Wohl jeder kennt das Bitburger Bier oder das Gerolsteiner Mineralwasser, die wenigsten wissen jedoch, dass die Region, aus der diese Getränke kommen, zu den schönsten Motorradregionen Deutschlands gehört, der
Vulkaneifel.

Die Landschaft der Vulkaneifel ist durch mächtige Bims- und Basalt-Ablagerungen geprägt, gehört dadurch zu einem der besten und größten Weinanbaugebiete Deutschlands und gemeinsam mit der Vielzahl der Maare, die Zeitzeugen der vulkanischen Vergangenheit sind, wurde eine abwechslungsreiche Landschaft geschaffen, die mit einem toll ausgeprägten Straßennetz zum Kurvenräubern einlädt.

Als Michael am Ende des letzten Jahres mit dem Vorschlag vor die Gruppe trat, eine mehrtägige Tour in dieser Region zu organisieren, fanden sich sehr schnell begeisterte Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer, die an dieser teilnehmen wollten.
Die Resonanz machte die Vorbereitung letztendlich etwas problematisch, denn 13 Personen zu Christi Himmelfahrt in einem Hotel unterzubringen war ein schwieriges Unterfangen. Letztendlich gab es eine Lösung, die Unterbringung erfolgte in zwei Hotels, die nur wenige Meter voneinander getrennt lagen und ein gemütliches Beisammensein beider Gruppen am Abend ermöglichten.

Die Geschichte des kleinen Ortes Neroth, in dem wir unsere beiden Domizile aufschlugen, ist eng mit der Produktion von Mausefallen verbunden, die in Manufakturarbeit hergestellt wurden und die bis heute das Bild des Ortes prägen.



Schon vor Beginn der Tour gab es die Idee, die Region nicht nur vom Motorrad, sondern auch bei einem Rundflug aus der Höhe kennen zu lernen. Dank Olivers Engagement wurde dieser Event für alle Interessierten und „Nichtangsthasen“ im Nachgang ein tolles und unvergessliches Erlebnis.

Das Motorradfahren durfte natürlich nicht auf der Strecke bleiben. Michael hatte 2 sehr schöne Touren ausgearbeitet und in 2 Gruppen wurden diese mehr oder weniger genau abgefahren.

Neben den sehr schönen und kurvenreichen Strecken, die das Motorradfahrerherz höher schlagen ließen, gab es auf den Touren Zeit und Gelegenheit für die Besichtigung von Sehenswürdigkeiten der Region.

Natürlich durfte der Besuch des Nürburgrings dabei nicht fehlen und es gab sogar die Gelegenheit sich näher im Fahrerlager umzusehen und Rennluft zu atmen.

Ein weiteres Highlight war die Besichtigung der Zeitzeugen des Vulkanismus in der Nähe der Ortschaft Strohn, wo noch heute die Struktur eines erkalteten Lavastromes deutlich erkennbar ist.
Die 120 Tonnen schwere, 5-6 Meter hohe, 4 Meter breite und 3-4 Meter tiefe Lavabombe, die bei Sprengarbeiten im  Steinbruch Wartgesberg 1969 gefunden wurde, stellt ein eindrucksvolles und einmaliges Zeugnis früherer vulkanischer Tätigkeit dar.

Natürlich war auch die Besichtigung des Radioteleskops auf dem Effelsberg erste Pflicht.

Mit seinen 100 Metern Durchmesser gehört es zu den größten vollbeweglichen Radioteleskopen der Erde und wird durch das Max Plank Institut seit 1972 zur  Beobachtung und Analyse von Pulsaren, kalten Gas- und Staubwolken, Sternentstehungsgebieten, Schwarzen Löchern, Magnetfeldern in der Milchstraße und weiterer Galaxien betrieben.

Die Station gehört zu einem weltweiten Verbund von zusammenschaltbaren Teleskopen, wodurch schärfste Aufnahmen vom Kosmos gemacht werden können.

Nicht zuletzt sei die wunderschöne Landschaft erwähnt, mit den zahlreichen Weinbergen, der Mosel, den Maaren und den herrlichen kurvenreichen Strecken.

Da beide Hotels in unmittelbarer Nähe lagen, wurden die Abende gemeinsam  in schöner und harmonischer Atmosphäre verbracht. Die Zeit verging dabei sehr schnell und zu später Stunde wies das Personal vorsichtig darauf hin, dass es doch Zeit sei, die Runde aufzuheben, um für die Aufgaben des nächsten Tages fit zu sein.

Die Zeit verging wie immer viel zu schnell und für die Rückfahrt nach Burgdorf segnete uns das Wetter mit perfektem Sonnenschein und 30 Grad, eine Belastung für Mensch und Maschine.

Aber auch diese Hürde wurde gemeistert, so dass letztendlich alle Beteiligten wohlbehalten, wenn auch mit dem einen oder anderen technischen Problem,  in Ihren Heimatorten ankamen.

An dieser Stelle noch einmal einen ganz herzlichen Dank an Michael, der eine perfekte Organisation der gesamten Tour an den Tag gelegt hat, an Oliver, der die Organisation der Rundflüge übernommen hat und an alle, die als Guide zur Verfügung gestanden haben.

VH (15.08.2019)