Mein erstes Fahrsicherheitstraining beim Motorradtreff
Am 21.4.2021 sollte es also soweit sein. Die COVID-19 Regeln ließen es zu, die Besetzung der Gruppe stand, das zweite der beiden in diesem Jahr vom Motorradtreff geplanten Fahrsicherheitstrainings wird mein erstes Training werden.
In der Gruppe waren Karin K., Michael B., Uwe B., Volker H., Eberhard H., Andreas K., Kathrin W., Jochen D. und ich, Daniel.
Zugegeben, etwas mulmig war mir schon. Nun, die meisten aus der Gruppe konnten, im Gegensatz zu mir, schon auf jahrelange Erfahrung mit ihren Maschinen und einige auch schon auf mehrere Saisoneröffnungen auf dem ADAC Trainingsgelände in Embsen zurückblicken.
Dazu kam noch ein Fehlstart meinerseits, da ich es nicht pünktlich zum Treffpunkt schaffte, fuhr ich nicht mit über Land, sondern bei gefühlten 0°C über die Autobahn nach Embsen.
Als wir vor Ort dann aber von „Harley“, der den meisten durch vorherige Trainings bekannt war, empfangen wurden, war ich schon etwas erleichtert. Was für ein entspannter Typ der normalerweise eigentlich sogar die Motorrad-Polizisten trainiert.
Nach kurzem persönlichen Kennenlernen und der Abfrage unserer Interessen für den Tag, ging es auch schnell raus auf die Motorräder. Hier nahm sich Harley die Zeit mit uns in Kolonne die Strecke ausführlich zu erkunden. Mit seiner Erfahrung wusste er genau, wie er uns in den Fahrpausen mit geschickten Fragen aus der Reserve locken konnte. Selten gab es nur eine Meinung auf die offen gestellten Fragen. Selbstverständliches sollte begriffen werden. Vermeintlich einfache Dinge wie: „Was macht ihr, um mit dem Motorrad eine Kurve zu fahren?“ führte schon zu verschiedenen Meinungen in der Gruppe. Da half nur eines, die Lösung im wahrsten Wortsinn zu "erfahren".
Einfach genial! So lernte ich zumindest schon viel dazu, worüber ich mir zuvor noch gar keine Gedanken gemacht hatte.
Nach vielen Übungen in Schikanen, Spitzkehren und im Slalom, teils auch mit höherem Tempo, kam auch ein weiterer im Alltag sehr nützlicher Teil dazu. Das langsame Wenden, zum Beispiel auf einer zweispurigen Straße, in einem Zug. Ganz schön anspruchsvoll wie sich herausstellen sollte.
Zu den temporeichen Passagen kamen auch verschiedene Einheiten mit Bremstechniken, auch in Kurven, zum Beispiel bei plötzlich auftauchenden Hindernissen.
Hierbei stellte ich fest, dass mein Youngtimer, eine VFR 800 von 2001, sich durch die Vollintegralbremse ohne ABS ganz anders verhielt, als die moderneren Maschinen der anderen Gruppenteilnehmer. Harley war das natürlich schon vorher klar und löste dies auch in seiner Erklärung auf. Natürlich nach dem bewussten "Erfahren" in der Praxis.
So gewann ich immer mehr Gefühl für meine Maschine und jede Menge Sicherheit an diesem Tag dazu. Wie ich in den Gesprächen nach dem Training heraushören konnte, war ich damit wohl nicht alleine.
Rundum ein gelungenes Training, welches aus meiner Sicht zu 100% zu empfehlen ist.
Abgerundet wurde der Tag durch die herrliche Rückreise in der Gruppe über Land bei schönstem Motorrad-Wetter. Da war sogar noch ein Abstecher über Winsen/Aller zur Eisdiele drin.
Einfach klasse. Danke für die tolle Erfahrung, ich bin immer wieder gerne mit von der Partie.
Daniel K. (29.05.2021)