Salzgitter Flachstahl GmbH
Am 8.2.2019 haben wir, dank Heikos Vorbereitung, das Stahlwerk Salzgitter besichtigt.
Nach dem Empfang im Besucherzentrum und einer Kurzeinweisung durch den Gästeführer haben wir unsere Ausrüstung - Helm, Brille und Kopfhörer - empfangen. Unser bestellter Bus stand bereit und war zwingend erforderlich, um das riesige Werksgelände zu bereisen.
Unser erster Stopp erfolgte unmittelbar an einem der Hochöfen, der eine Höhe von 50 Metern aufweist und in dem unter Einsatz von Koks, Eisenerz und Luft Roheisen gewonnen wird. Wir hatten Glück und konnten einem Abstich beiwohnen, der in der Regel alle 2 Stunden stattfindet.
Es war sehr beeindruckend zu sehen, wie das flüssige Roheisen und die Schlacke getrennt werden und sich das Roheisen mit einer Temperatur von 1400 Grad den Weg zu den Torpedopfannenwagen bahnt, mit denen es der weiteren Verarbeitung zugeführt wird.
Umgeladen in Transportpfannen wird das Roheisen im Konverter mit Schrott gemischt und durch Einleitung von reinem Sauerstoff weiter veredelt.
Seinen letzten Feinschliff erhält der Stahl bei der Vakuum-Pfannen-Legierung. Durch die genauste Zugaben von Zusatzstoffen wird aus Eisen Stahl, der in über 400 Qualitäten für bestimmte Anforderungen hergestellt wird.
Im nächsten Schritt wird der Stahl den Stranggießanlagen zugeführt, in denen er in transportable Brammen mit einem Gewicht von bis zu 30 Tonnen geformt wird, die außen eine harte Schale haben und im Inneren immer noch einen flüssigen Kern beinhalten. Die noch vorhandene Hitze konnten wir sogar in sicherem Abstand im Bus wahrnehmen.
Im Warmwalzwerk konnten wir sehen, wie die Brammen über mehrere Etappen in ein Stahlblechband von mehreren hundert Metern Länge ausgewalzt werden und am Ende aufgewickelt wie eine "Toilettenpapierrolle" auf den Abtransport zum Besteller warten.
Leider durften keine Bilder gemacht werden, um diesen interessanten Tag nachhaltiger zu dokumentieren, aber wer möchte, kann sich nachfolgend näher informieren.
Einführungsvideo der Salzgitter Flachstahl GmbH
Jürgen T. (17.02.2019)