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Erzgebirge 2020 (02.07.-05.07.2020)

Bereits im Herbst 2019 brachte Jürgen Tr. eine Tour ins Erzgebirge ins Gespräch und übernahm die ersten Aktivitäten zur Vorbereitung. Wie gut die Idee war, zeigte sich daran, dass sich sehr schnell 15 begeisterte Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer im Doodle eintrugen und die Anzahl im Verlauf der Zeit auf über 20 Personen anstieg. 

Kein Wunder, denn das Erzgebirge, das sich als Mittelgebirge an der Grenze zwischen Sachsen und Böhmen befindet, hat eine lange Tradition aufzuweisen, die insbesondere durch den Bergbau geprägt ist und sich in vielen Sehenswürdigkeiten niederschlägt.

Dazu kommt, dass Mittelgebirge und Kurven eine gute Symbiose bilden und so finden wir eine Landschaft vor, die das Motorradfahrerherz höher schlagen lässt.

Fast hätten uns COVID-19 und die daraus resultierenden Kontaktbeschränkungen einen Strich durch die Rechnung gemacht, aber die rechtzeitigen Lockerungen und Heikos Engagement in letzter Not ließen sich alles zum Guten wenden.

Die Zimmer waren reserviert, die Touren geplant und am 02.07. ging es von unserem Treffpunkt, der HEM Tankstelle in Burgdorf, nach einer kurzen Einweisung in zwei Gruppen los in Richtung Schwarzenberg.

Karl-Heinz Bl. und Friedrich begleiteten uns mit dem Cabrio, fuhren Ihre eigene Route und wir sollten sie in Schwarzenberg begrüßen können.
Unterwegs stießen Karl-Heinz B., Detlef, Gabi und Eberhard zu den Gruppen und als Überraschung wartete in Nettlingen Jürgen Ti., der sich unserem weiteren Vorhaben anschloß.
Geplant war, dass sich beide eigenständig fahrenden Gruppen an den geplanten Zwischenstopps treffen sollten und das funktionierte im Wesentlichen über die ganze Fahrt recht gut.
Über den Harz ging es in Richtung Kyffhäuser, an dessen Fuße der erste Zwischenstopp bei einer Thüringer Bratwurst eingelegt wurde.

In zügigem Tempo ging es dann die Kurven des Kyffhäuser hinauf, durch Thüringen hindurch, vorbei an Erfurt und Jena in Richtung Sachsen. Mit den entsprechenden Zwischenstopps näherten wir uns unserem eigentlichen Ziel und kurz vor Schwarzenberg legten wir bei bestem Wetter noch einen letzten Zwischenstopp am Restaurant Seehaus ein, welches sich unmittelbar an der Talsperre Koberbach befindet.

Trotz einer Vielzahl von Umleitungen erreichten wir pünktlich unser Hotel „Hoher Hahn“, welches sich oberhalb der Stadt Schwarzenberg befindet.

Der freundliche Service nahm uns in Empfang, die Zimmer wurden bezogen und bei sehr schönem Wetter konnten wir nach dem Abendessen auf der großzügigen Terrasse unter Wahrung der Abstände den Abend ausklingen lassen.

Für die Touren wurden die Gruppen entgegen der vorgenommenen Planung etwas umgestellt, es bestand doch größeres Interesse an einer Gruppe, die weniger Kilometer fahren und dafür mehr Sehenswürdigkeiten in Augenschein nehmen wollte. Dafür wurden die geplanten Touren von Jürgen Ti. etwas modifiziert und Sehenswürdigkeiten auf der Strecke eingeplant.

Die Entscheidung für den ersten Tag fiel auf die Talsperrentour und pünktlich 10:00 Uhr gingen die Gruppen zeitversetzt auf die Reise. Zumindest die von Heiko und Detlef geführten Gruppen sollten sich wieder an den vorgesehenen Zwischenstopps treffen. Auch Karl-Heinz Bl. und Friedrich machten sich wieder mit dem Cabrio auf Erkundungstour und es war geplant, dass auch sie am geplanten Mittagsstopp zu uns stoßen sollten, was diesmal leider nicht funktionierte. 

Auf sehr schönen kurvigen Strecken ging es vom Hotel in westlicher Richtung, vorbei an der Talsperre Eibenstock, durch den Ort Morgenröthe-Rautenkranz, dem Geburtsort des ersten deutschen Kosmonauten, entlang der Talsperren Muldenberg und Werda zur Talsperre Pöhl, wo unser gemeinsamer Treffpunkt geplant war.

Dabei konnten wir immer wieder die tolle Aussicht über die Berge und Täler des Erzgebirges genießen.

Leider hatten wir ein schlechtes Timing, ausgerechnet am Freitag hatte das Restaurant Talsperrenblick Ruhetag, so dass wir auf einen nahegelegenen Imbiss ausweichen mussten.

Ein besonderes Highlight auf der Tour war die Besichtigung eines der beeindruckendsten Wahrzeichen der Region, der Göltzschtalbrücke. Mit einer Breite von 574 Metern, einer Höhe von 78 Metern und mehr als 26 Millionen verbauten Ziegeln ist sie die größte Ziegelbogenbrücke der Welt. 

Am 31. Mai 1846 wurde der Grundstein für die Göltzschtalbrücke gelegt und bereits am 15. Juli 1851 konnte die Brücke zusammen mit der Elstertalbrücke für den Zugverkehr freigegeben werden, eine Meisterleistung.

Auch der zweite Tag begrüßte uns mit perfektem Wetter und diesmal sollte es in östliche Richtung gehen. Entlang der Grenze zwischen Deutschland und Tschechien ging es in Richtung Oberwiesenthal und hier ließen es sich zumindest eine Gruppe nicht nehmen, dem mit 1215 m höchsten Berg im Erzgebirge, dem Fichtelberg, einen Besuch abzustatten und den tollen Ausblick zu genießen.  

Andere machten einen Halt am Wintersportleistungszentrum in Oberwiesenthal, aus dem auch der mehrfache Skisprungweltmeister und vierfache Vierschanzentourneesieger Jens Weißflog hervorgegangen ist.
Wir folgten den kurvigen Strecken des Erzgebirges und immer wieder waren wir fasziniert von der Landschaft und den sich plötzlich eröffnenden Aussichten.

Der letzte Abend wurde nochmalig in harmonischer Runde verbracht und wäre es nach uns gegangen, hätte die Zeit im Erzgebirge noch ein wenig länger dauern dürfen.

So blieb uns letztendlich nur Abschied zu nehmen und als Erinnerung wurde vor der Abfahrt noch ein Gruppenbild aufgenommen.
Leider waren zu diesem Zeitpunkt Oliver und Jürgen Ti. schon auf dem Weg nach Dresden.

Für den Hauptteil der Teilnehmer ging es in zwei Gruppen wieder in Richtung Burgdorf.
 Auf einer etwas abgeänderten Streckenführung, die zum Glück auch nicht so viele Baustellen beinhaltete, kamen wir schnell vorwärts und auch an diesem Tag trafen sich die beiden eigenständig fahrenden Gruppen an den vorgesehenen Treffpunkten.

Der letzte längerer Zwischenstopp fand an Kalles Imbiss statt, wo wir uns ein letztes Mal mit einer original Thüringer Bratwurst stärken konnten.
Durch den Südharz ging es über das Torfhaus in Richtung Burgdorf und auch der einsetzende Regen konnte auf dem letzten Stück den tollen Gesamteindruck der Tour nicht mehr trüben.

Vielen Dank an alle Organisatoren und die Guides der Tour, die einen tollen Job gemacht haben. 

VH (15.07.2020)